Nein! Für Sebastian Polter läuft es auf Schalke noch nicht rund. Der Neuzugang vom VfL Bochum verbuchte in bislang vier Bundesligaspielen nur 150 Einsatzminuten. Zu wenig für die Ansprüche des 31-Jährigen.
Aber nicht nur persönlich hatte sich der Stürmer mehr auf Schalke ausgerechnet, sondern auch, was die Start-Bilanz des S04 angeht. Zwei Punkte aus vier Spielen und nun das 1:6-Debakel gegen den 1. FC Union Berlin.
Polter kam ab der 71. Minute zum Einsatz und erlebte die Blamage hautnah mit. Im "Sky"-Interview fand der Ex-Unioner deutliche Worte zu diesem Debakel.
Jeder Einzelne muss bei sich anfangen und in den Spiegel schauen, ob er alles in diesem Spiel getan, ob er seine komplette Leistung abgerufen hat.
Sebastian Polter
"Der Trainer muss uns aus dieser Situation nicht rausholen. Jeder Einzelne muss bei sich anfangen und das hinterfragen, was wir auf den Platz gebracht haben. Das war als komplette Mannschaft gar nichts", betonte Polter.
Einmal in Fahrt ließt Polter seinem Frust freien Lauf. Er sagte weiter: "Das sind für mich keine Konzentrationsprobleme. Ich glaube, dass wir als komplette Mannschaft am Ende komplett auseinandergefallen sind. Das darf uns in keinem Bundesligaspiel passieren. Du darfst nicht hier Zuhause sechs Gegentore fressen. Das geht nicht, das darf nicht passieren. Wir dürfen als Mannschaft nie so auseinanderfallen."
In der Analyse wird es keine Sündenböcke geben, meinte Polter. Es geht immer um das große Ganze. Polter: "Wir machen alles gemeinsam und gehen da immer gemeinsam nach vorne. Wir werden alles ansprechen. Aber jeder Einzelne muss bei sich anfangen und in den Spiegel schauen, ob er alles in diesem Spiel getan, ob er seine komplette Leistung abgerufen hat."
Am kommenden 5. Spieltag reist der FC Schalke 04 zum VfB Stuttgart. Dann haben die S04-Profis die Gelegenheit sich von ihrer besseren Seite zu präsentieren.